hsg10

Am 27. Juni war es endlich so weit. Unsere neue Wohngruppe Haus Sonnengarten öffnete nach einem Jahr Bestehen offiziell ihre Türen für eine feierliche Einweihung. Es war ein Fest, das ebenso nach innen wie nach außen wirkte. Ein Fest der Begegnung, des Rückblicks und des gemeinsamen Ausblicks.

Dass die Feier mit einem Jahr „Verspätung“ stattfand, hatte gute Gründe: Es gab viel zu tun – im Haus selbst, organisatorisch, vor allem aber auch pädagogisch. Denn im Zentrum standen von Beginn an die Kinder, ihr Ankommen, ihr Einleben, ihre ersten Schritte im neuen Zuhause. Für alles Weitere galt mit Ruhe, mit Sinn und mit Blick auf das Wesentliche arbeiten und ankommen. So wurde die Einweihung nun genau dann gefeiert, als sich alle bereit dafür fühlten – und das war spürbar.

Gäste, Begegnungen und gelebte Gemeinschaft

Der Einladung folgten zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter. Es kamen Lehrerinnen und Lehrer der umliegenden Schulen, Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter, der Ortsvorsteher, engagierte Frauen der KFD, Nachbarn, Familien der Kinder, Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, der Geschäftsführung, ebenso wie Mitarbeitende aus anderen Wohn- und Tagesgruppen und Regionalteams – und natürlich die Kinder selbst.

Das Programm spiegelte das handlungsorientierte pädagogische Konzept des Hauses auf lebendige Weise wider. Bewegungsspiele auf dem Außengelände luden zum Mitmachen ein, beim Lagerfeuer mit Stockbrot entstanden Gespräche zwischen Kindern, Eltern und Fachkräften, und kreative Angebote wie Schnitzen und kleine Workshops wurden mit Freude genutzt. Besonders bewegend war die Filmvorführung zum Projekt Phönix, bei dem die Kinder eindrucksvoll zeigten, wie viel Kraft, Ausdruck und Entwicklung in ihnen steckt, wenn man ihnen Raum gibt.

Offene Türen, offene Herzen

Während der Hausführungen durch die liebevoll gestalteten Räume des Sonnengartens konnten die Gäste Einblicke in den Alltag und die Lebenswelt der Kinder gewinnen. Zwischen den Programmpunkten blieb viel Zeit für persönliche Gespräche, den Austausch von Anekdoten und Erinnerungen an die Geschichte des Hauses – das früher schon Wohnraum für Kinder und Jugendliche war und mit dem Haus Sonnengarten nun eine neue, warme Handschrift erhalten hat.

Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt: Würstchen vom Grill, frische Salate, selbstgebackene Kuchen und natürlich das Stockbrot rundeten den Nachmittag kulinarisch ab.

Ein Fest, das bleibt

Die Rückmeldungen aus Nachbarschaft, Kollegium und Familien waren durchweg positiv. Besonders berührend war die Resonanz der Eltern und Angehörigen. Sie fühlten sich gesehen, einbezogen und wertgeschätzt – ein zentrales Anliegen des pädagogischen Handelns im Haus Sonnengarten.

Die Einweihung war damit mehr als ein Fest, sie war Ausdruck von Beziehung, Vertrauen und einem gemeinsamen Weg. Ein starkes Zeichen dafür, was entsteht, wenn Pädagogik nicht nur geplant, sondern gelebt wird.

Wir danken allen, die diesen Tag mitgestaltet und mitgefeiert haben – und freuen uns auf viele weitere Begegnungen im und um das Haus Sonnengarten. (bs)