Der dritte Tag beim Phoenix-Projekt startete genauso, wie der zweite geendet hatte: mit Spannung, Tempo und jeder Menge Herausforderungen. Für unsere tapferen Garden Gladiators aus dem Haus Sonnengarten gab es auch heute keine Pause, kein langes Ausschlafen – Rettung kennt keinen Ruhetag!
Frühaufstehen, Frühstück, Lagebesprechung – die morgendliche Routine saß mittlerweile perfekt. Kaum war der letzte Löffel Müsli gegessen, hieß es: Üben, üben, üben – denn jede echte Rettung basiert auf guter Vorbereitung. Am Vormittag standen zwei intensive Erste-Hilfe-Einheiten auf dem Plan: zunächst das lebenswichtige Thema Reanimation, anschließend die Behandlung von thermischen Verletzungen. Mit großer Konzentration und echtem Lernwillen stellten sich die Gladiators den medizinischen Szenarien – und das mit großem Erfolg.
Doch dann wurde es ernst: Alarm zur Baumrettung! Eine Person sollte aus luftiger Höhe geborgen werden – eine heikle Situation. Trotz kleiner Rückschläge – ein Teammitglied kämpfte tapfer mit Nasenbluten – meisterten die Gladiators die Aufgabe mit starker Leistung und kühlem Kopf.
Danach folgte eine weitere zentrale Fähigkeit jeder Rettungseinheit: Funkdisziplin. Kommunikation im Einsatz kann Leben retten – und so trainierten die Kinder professionell den Umgang mit dem Funkgerät, klare Kommandos und präzise Rückmeldungen. Dabei zeigte sich das Wetter von seiner überraschend sommerlichen Seite: knallende Sonne, drückende Hitze, Schweiß auf der Stirn – echte Einsatzbedingungen eben.
Trotz der Hitze kam schon der nächste Auftrag: Einsatz am See! Dieses Mal glückte die Navigation perfekt. Dort erwartete sie ein spektakulärer Einsatz mit der DLRG, die ebenfalls am Projekt teilnimmt. Mit einem Rettungs-Surfbrett musste eine Übungspuppe im Staffellauf über den See transportiert und gerettet werden – eine schweißtreibende, aber spannende Aktion, die die Gladiators mit Bravour meisterten.
Doch der Tag hatte noch mehr im Gepäck: Ein Alarm zur Bergrettung verlangte den Kindern erneut alles ab. In einem unübersichtlichen steinbruchartigen Gelände musste eine vermisste Person aufgespürt und mit einfachsten Mitteln geborgen werden – ein realitätsnahes Szenario, das Konzentration, Orientierung und Teamwork forderte. Und das Team lieferte – wie Profis.
Zur Abwechslung – aber nicht zur Erholung – stand dann noch eine besonders anspruchsvolle Übungseinheit in Erster Hilfe an: das Thema Chirurgie und der Umgang mit amputierten Körperteilen. So erschreckend das klingen mag – so professionell wurde es vermittelt. Die Kinder lernten, wie man im Notfall schnell, ruhig und richtig handelt, wenn jede Sekunde zählt. Als schließlich die Sirene zum Abendessen ertönte, war das eine kleine Erlösung. Es folgte das gemeinsame Spalierstehen, und dann ein besonders schöner Moment: die gemeinschaftliche Würdigung und Beförderung der teilnehmenden Teams – eine große Ehre in der Mission: Rescue!
Doch zur Ruhe kam das Team auch danach nicht. Zwei spontane Einsätze am Abend verlangten noch einmal alles. Zuerst mussten zwei Radfahrer während des Essens gerettet werden – mit vollem Magen, aber kühlem Kopf. Danach ein schwerer Unfall in einem Maschinenraum: Eine Person war nach einem Stromschlag zu bergen und zu versorgen – ein Szenario mit hohem Schwierigkeitsgrad, das die Gladiators ruhig und beherzt meisterten.
Während all das im Westerwald geschah, fieberten in der gemeinsamen Verwaltung des Sozialwerks Sauerland (SWS) und des Sozialwerks für Bildung und Jugend (SBJ) die Kolleginnen und Kollegen mit: Jeder neue Lagebericht, jede Erfolgsmeldung, jedes Foto wurde mit Begeisterung erwartet – der Stolz auf „unser Team“ ist überall spürbar!
Die Garden Gladiators beweisen jeden Tag aufs Neue, was in ihnen steckt: Mut, Ausdauer, Wissen und Zusammenhalt. Und eines ist klar – sie wachsen mit jeder Herausforderung. Der vierte Tag ruft – und wir bleiben dran!