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Während viele Menschen im ganzen Land den gestrigen Feiertag ganz nach ihren Vorlieben ruhig, gemütlich oder mit geselligem Beisammensein verbrachten, war von Entspannung bei unseren Garden Gladiators keine Spur. Für die vier Kinder und zwei Pädagogen aus dem Haus Sonnengarten ging das Abenteuer beim Phoenix-Projekt mit voller Energie weiter – und dieser zweite Tag hatte alles zu bieten, was ein echtes Erlebnis ausmacht: Spannung, Rückschläge, neue Herausforderungen und am Ende ein echtes Erfolgserlebnis.

Der Tag begann früh – sehr früh: Bereits um 6:30 Uhr riss der Wecker das Team aus den Zelten. Noch halb in den Träumen eines ruhigen Feiertags, hieß es: aufstehen, bereitmachen und zum Spalier antreten. Dieses besondere Ritual dient dazu, sich gegenseitig Respekt und Anerkennung zu zeigen – eine Tradition, die die Stimmung stärkt und den Teamzusammenhalt fördert. Danach gab es ein gemeinsames Frühstück, um sich für den anstehenden Tag zu stärken.

Direkt im Anschluss folgte die zweite Einheit des Erste-Hilfe-Kurses. Die Gladiators vertieften ihre bereits erworbenen Fähigkeiten, lernten neue Techniken und wurden erneut mit großem Engagement an die wichtigen Themen herangeführt. Besonders der Bereich Rettung und Bergung von verletzten Personen stand heute im Fokus – und das sollte sich im späteren Verlauf noch als sehr hilfreich erweisen. Doch wie das Leben spielt, kam es zu einem ersten Rückschlag. Für den nächsten Einsatz musste das Team mit dem Fahrrad zu einem nahegelegenen See aufbrechen. Die Strecke – eigentlich eine schöne Tour durch die Natur – wurde zur Herausforderung. Durch einen Navigationsfehler verfuhr sich das Team und erreichte das Ziel deutlich zu spät. Erschöpft und frustriert mussten die Gladiators hinnehmen, dass sie nicht nur diesen, sondern auch zwei folgende Einsätze verpassen würden.

Diese Situation war nicht leicht – die Enttäuschung war groß, die Stimmung am Tiefpunkt. Denn auch wenn alle wussten, dass Rückschläge zum Projekt dazugehören, tat dieser Moment weh. Es war ein leiser, nachdenklicher Abschnitt des Tages – und wir wollen diesen ganz bewusst nicht auslassen. Denn echte Erlebnispädagogik bedeutet auch, mit Niederlagen umzugehen und daran zu wachsen.

Doch genau das ist unserem Team gelungen.

Als Nächstes wartete die Station der Bundeswehr, die eigens für das Projekt angereist war. Hier standen zwei knallharte Herausforderungen an: ein Hindernislauf mit Trage – der alles abverlangte – und eine intensive Übung zur Notfallevakuierung. Und siehe da: Die Garden Gladiators brillierten. Mit starker Teamleistung, Präzision und einem wieder aufblühenden Kampfgeist lieferten sie die Tagesbestleistung ab. Ein Wendepunkt – und das spürte man sofort.

Der Stolz war in den Gesichtern abzulesen. Die Schultern richteten sich auf, es wurde wieder gelacht, angefeuert und Mut zugesprochen. Der Teamgeist war zurück – stärker als je zuvor.

Den krönenden Abschluss des ereignisreichen Tages bildete eine "Bergung im Klettersteig". Mit Helm, Sicherung und Konzentration arbeiteten sich die Gladiators durch die steinige Herausforderung und meisterten sie mit Bravour. Dieser Moment war wie ein innerer Durchbruch: Nach jedem Tief folgt ein Hoch, und das erlebte das Team hautnah. Beim anschließenden Abendessen mit den anderen Teams wurde nicht nur der Magen gefüllt, sondern auch das Herz: Austausch, Lachen, kleine Anekdoten des Tages und gegenseitige Anerkennung füllten die Runde. Danach folgte die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Tageswertung – ein weiteres Highlight, das zeigt, wie intensiv alle Gruppen an sich arbeiten.

Für die Kinder ging es dann in die wohlverdiente Nachtruhe – ein Zelt, eine Isomatte, und viele neue Eindrücke im Kopf. Die Pädagogen Dennis Mause und Mike Jentzsch, die als „Schutzengel“ das Team begleiten, blieben noch zur nächtlichen Lagebesprechung, in der der kommende Tag vorbereitet wurde.

Mit jeder Herausforderung wächst das Team – und mit jedem Schritt festigt sich, was das Projekt Phoenix so besonders macht: Erlebnisse, die bleiben. Teamgeist, der trägt. Und ein Mut, der wächst.

Wir sind stolz auf unsere Garden Gladiators – und gespannt auf die nächsten Kapitel ihrer Rettungsmission. (bs)