MESCHEDE. Kinder und Jugendliche bekommen therapeutische Hilfe. Die Sozialarbeiter haben sich nach dem Umzug gut in Meschede eingelebt.
Ob es um familiäre Probleme oder um straffällig gewordene Jugendliche auf dem Weg zurück in die Normalität geht: Das Sozialwerk Sauerland kümmert sich therapeutisch um Kinder und Jugendliche. Vor einem Jahr haben die Mitarbeiter der regionalen Niederlassung HSK ihren Sitz von Arnsberg nach Meschede verlegt. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Die Jugendlichen

Das Sozialwerk kümmert sich um Kinder und Jugendliche – von der Geburt bis etwa zum 20. Lebensjahr. Zur Zeit sind es Jugendliche aus 70 Familien, die die Hilfe in Anspruch nehmen. Sie haben verschiedenste Probleme: Ärger in der Familie, Streit in der Schule oder Kontakt mit Drogen. „Es kommen auch Jugendliche zu uns, die nur bei der Mutter aufgewachsen sind und endlich ihren leiblichen Vater kennenlernen wollen“, erzählt Eva Volpert-Dünschede von der Regionalleitung HSK.

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MESCHEDE. Kinder und Jugendliche bekommen therapeutische Hilfe. Die Sozialarbeiter haben sich nach dem Umzug gut in Meschede eingelebt.
Ob es um familiäre Probleme oder um straffällig gewordene Jugendliche auf dem Weg zurück in die Normalität geht: Das Sozialwerk Sauerland kümmert sich therapeutisch um Kinder und Jugendliche. Vor einem Jahr haben die Mitarbeiter der regionalen Niederlassung HSK ihren Sitz von Arnsberg nach Meschede verlegt. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Die Jugendlichen

Das Sozialwerk kümmert sich um Kinder und Jugendliche – von der Geburt bis etwa zum 20. Lebensjahr. Zur Zeit sind es Jugendliche aus 70 Familien, die die Hilfe in Anspruch nehmen. Sie haben verschiedenste Probleme: Ärger in der Familie, Streit in der Schule oder Kontakt mit Drogen. „Es kommen auch Jugendliche zu uns, die nur bei der Mutter aufgewachsen sind und endlich ihren leiblichen Vater kennenlernen wollen“, erzählt Eva Volpert-Dünschede von der Regionalleitung HSK.

Manche Familien oder Jugendliche suchen Hilfe beim Jugendamt. Wenn der entsprechende Antrag auf erzieherische Hilfe genehmigt wird, wenden sie sich an einen der sozialen Träger – zum Beispiel das Sozialwerk Sauerland. Im Schnitt werden die Jugendlichen zwei Jahre lang betreut.

Bei straffälligen Jugendlichen kann das Jugendamt auch soziale Trainingskurse anordnen. Dabei geht es um Straftaten wie Körperverletzung oder Diebstahl. Manche der minderjährigen Straftäter werden auch vor die Wahl gestellt, ob sie Sozialstunden oder eine Jugendhaftstrafe antreten oder sich dem sozialen Trainingskurs anschließen wollen. „Etwa einer von Hundert entscheidet sich gegen den Kurs“, sagt Sozialpädagoge Jörg Pechan, der die Kurse anbietet. Im Moment gäbe es im HSK allerdings keinen Trainingskurs, da keine Zuweisung vom Jugendamt vorliege, so Pechan.

Das Sozialwerk

Das Sozialwerk Sauerland mit Hauptsitz in Olsberg gibt es seit mehr als 40 Jahren. Es bietet jungen Menschen verschiedene Angebote: zum Beispiel ambulante Hilfe, therapeutische Unterstützung und Hilfe für unbegleitete minderjährige Ausländer.

Eva Volpert-Dünschede berichtet: „Wir haben ein sehr gemischtes Team und können auch Hilfe anbieten auf englisch, niederländisch, polnisch, russisch und türkisch.“ Im letzten Jahr hat sich das Team drastisch vergrößert: Waren es zunächst 7 Mitarbeiter, sind es heute bereits 19.

Kontakt zu Familien

Eva Volpert-Dünschede erzählt, dass jeder Fall eines Jugendlichen eng mit der Familiengeschichte verknüpft ist. Von vorn herein Eltern pauschal die Schuld zu geben, findet sie aber nicht richtig: „Eltern machen Fehler in der Erziehung oft nicht absichtlich. Sie kommen selbst aus solchem Fahrwasser.“ Umso wichtiger sei es, Familien zu unterstützen.

Kooperationen

Das Sozialwerk arbeitet eng mit den Jugendämtern der Kommunen im HSK zusammen. Die meisten Jugendlichen werden vom Jugendamt vermittelt. In der Regel übernehmen die Jugendämter auch die Kosten für die Hilfsprogramme.

Weitere Kooperationen bestehen mit Kinderärzten, Therapeuten und Psychiatern. Außerdem ist das Sozialwerk an zwölf Schulen im Kreis mit pädagogischen Mitarbeitern im offenen Ganztag vertreten.

Die Perspektive

Eva Volpert-Dünschede erzählt, dass Hilfesuchende es mit der Hilfe schafften, eine Ausbildung abzuschließen: „Die Jugendlichen vereinbaren ihre Ziele selbst.“ Jörg Pechan sagt: „Den Erfolg zu beurteilen ist sehr schwierig. Manches erkennt man erst später im Leben. Das ist sehr individuell – so wie unsere Teilnehmer.“

>>> Hintergrund: Umzug nach Meschede

Eva Volpert-Dünschede erklärt, warum es zum Umzug kam: „Unser Gebäude in Arnsberg wurde kernsaniert. Wir standen vor der Wahl erstmal in Container zu ziehen. Das hätte auch der Dauerzustand werden können.“
„Wir haben außerdem viele Mitarbeiter aus Winterberg, Marsberg, Sundern und Eslohe. Deshalb war es nicht logisch, dass wir in Arnsberg bleiben. In Meschede sind wir jetzt zentraler gelegen.“

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